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Donnerstag, 22. Januar 2004


Rau würdigte Sprachprojekt


Vorsitzender des Ausländerbeirates Anestis loannidis reiste zur Civis-Preisverleihung

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Bereits Anfang November reiste der Vorsitzende des Nettetaler Ausländerbeirates, Anestis loannidis, auf Einladung von Bundespräsident Johannes Rau zur Verleihung des Civis-Preises der ARD nach Berlin ins Schloss Bellevue.

Dieser Medienpreis wird seit 15 Jahren von der ARD an Projekte vergeben, die sich auf einzigartige Weise für die Integration von ausländischen Mitbürgern und Flüchtlingen einsetzt. Obwohl der Ausländerbeirat in diesem Jahr noch nicht am Wettbewerb mit einem eigenen Fernsehbeitrag teilnehmen konnte, lud Rau den Nettetaler, aufgrund des einzigartigen Sprachförderungsprojekt "Deutschkurse für ausländische und deutsche Kinder schon im Kindergarten anzubieten" ein.

In seiner Laudatio unterstrich der Bundespräsident, Dass solche Projekte einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung und zur interkultureIlen Verständigung in der Welt beitragen." Rau freute sich besonders, dass ein Projekt aus seiner "ehemaligen Heimat" solch einen Erfolg hat. Abschließend wünschte er den Kindern und vor allen den Mitarbeitern des AWO-Kindergarten Breyell, dem DRK-Kindergarten Lobberich und dem evangelischen Kindergarten Lobberich alles Gute. "Lassen Sie sich bei Ihrer alltäglichen Arbeit nicht entmutigen, denn Sie legen mit dem Projekt den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft der Kinder", so der Bundespräsident.

Auch WDR-Intendant Fritz Pleitgen zeigte sich beeindruckt, dass eine solch kleine Gruppe von Aktiven solch "ein großartiges Projekt auf die Beine gestellt hat, zumal sich die Sprachförderung im ersten Jahr ohne die finanzielle Unterstützung der Stadt Nettetal oder des Kreises Viersen etablieren konnte. Seit dem vergangenen Jahr wird das Sprachförderungsprojekt durch Landesmittel finanziert. Hilfreiche Unterstützung beim Sprachförderungsprojekt erhält der Ausländerbeirat auch von der Firma Microsoft. Diese hatte 2003 das Projekt "Schlaumäuse" ins Leben gerufen und unterstützt die Nettetaler Kindergärten mit einer neu entwickelten Sprachsoftware. Eltern mit Migrationshintergrund lernen zusammen mit ihren Kindern Deutsch. Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr alle Kindergärten mit der neuen Software ausstatten können, denn Integration wird nur erreicht, wenn man die Sprache des Gastlandes, das für viele zur neuen Heimat wird, versteht", so Ioannidis.

Der Ausländerbeirat hofft in diesem Jahr noch einmal Kaja Yanar sowie den Comedy-Star Mario John in die Werner-Jaeger-Halle verpflichten zu können. Derzeit finden die Terminabstimmungen statt.

Der Vorsitzende des Nettetaler Ausländerbeirates Anestis Ioannidis wurde im Schloss Bellevue von Bundespräsident Johannes Rau für das Sprachförderungsprojekt geehrt.


Zwei Bäume "umgehauen"


Die Stadt Nettetal erstattet Strafanzeige gegen Unbekannt / Schaden in Höhe von 1.000 Euro

Grenzland/Nettetal (dv). In der Nacht von Samstag auf Sonntag hackten Unbekannte im Lobbericher Baugebiet Mühlenbauchaue - an der Zuwegzung und am Kleinkinderspielplatz - einen Ahorn- und einen Kirschbaum um. Der Stadt Nettetal entstand bei den fünf Jahre alten Bäume ein Sachschaden von insgesamt 1.000 Euro. Die Stadt will nun Strafanzeige bei der Polizei erstatten. Ein aufmerksamer Anwohner hatten den Schaden am Montag beim städtischen Grünflächenamt gemeldet. Der Pressesprecher der Stadt Nettetal, Christoph Kamps, versichert, dass die Stadt an der gleichen Stelle Neupflanzungen vornehmen wird, "damit es wieder ordentlich aussieht". In letzter Zeit nehmen Beschädigungen an öffentlichem Eigentum der Stadt zu.


Analyse: Müllers-Kostas folgt Bartsch


Beobachter sehen gute Chancen für erfolgreiche Kandidatur von kommissarischer Vorsitzenden

Von Daniela Veugelers

Nachdem sich die Wogen für viele überraschenden Rücktritt des bisherigen Parteivorsitzenden Andreas Bartsch am vergangenen Mittwochabend gelegt haben, geht die Suche nach einem/einer neuen Parteivorsitzenden los.

Bislang die besten Chancen werden zurzeit der stellvertretende Parteivorsitzenden, wie komissarischen Parteivorsitzenden Beatrix Müllers-Kostas zugerechnet. Die Hinsbeckerin ist seit längerer Zeit im geschäftsführenden Vorstand vertreten, hat eine CDU-Kommission mit dem Thema Jugend und Soziales geleitet sowie als Ratsmitglied sich im Ausschuss für Jugend- und Soziales profilieren können. Zudem hat sie, nach Aussagen von CDU-Mitgliedern, erfolgreich die sechs Vorstellungsrunden der Bürgermeisterkandidaten in den Ortsteilen vorbereitet und zum Teil auch geleitet. Das Vertrauen des Gesamtvorstandes, der sie bis zum 11. Februar zur kommissarischen Vorsitzenden wählte, hat sie damit in Teilen schon. Allerdings nur in Teilen, denn viele Parteimitglieder trauen ihr nicht zu, die Einheit der Partei wiederherzustellen, heißt es in CDU-Kreisen.

Der zweite aussichtsreiche Kandidat für den Posten des Parteivorsitzenden, Marcus Optendrenk, bestätigte auf Anfrage der GN, dass er "keine Ambitionen auf das Amt des Parteivorsitzenden in Nettetal hat, da ich als Vorsitzender der Kreis CDU ein Vielfaches meiner Zeit auf einen erfolgreichen Kreiswahlkampf und auf die Weiterführung der angefangenen Integrationsarbeit investiere. Wenn ich den Vorsitz in Nettetal übernehmen würde, dann würden beide Ämter darunter leiden. Aufgrund dieser Tatsache, stehe ich der Partei "nur" als stellvertretender Parteivorsitzender und in der Wahlkampfkommission zur Verfügung", so Optendrenk am Mittwoch.


Beatrix Müllers-Kostas

Auf der Vorstandssitzung des Gesamtvorstandes am Donnerstag, 29. Januar, soll, nach der wahrscheinlichen Wahl von Müllers-Kostas "ihr" Posten im Vorstand einem Kaldenkirchener CDU-Ortsausschussmitglied angeboten werden, damit auch im Vorstand wieder eine ausgewogenen Ortsvertretung herrscht. Der Gesamtvorstand der CDU gibt am Donnerstag, 29. Januar eine Empfehlung ab, die Mitglieder werden am 11 - Februar zur Abstimmung gebeten.

Schon vor Weihnachten war in Teilen der CDU zu spüren, dass die Partei das Vertrauen in "ihren" Parteivorsitzenden, Andreas Bartsch, verloren hatte. Beobachter sprechen von einer Vielzahl von Gesprächen, die sogar noch auf dem CDU-Neujahrsempfang stattgefunden haben.

Ausschlaggebend für den Rücktritt Bartsch war allerdings ein Gespräch mit Teilen des geschäftsführenden CDU-Vorstandes am Montag, in dem die Vertrauensbasis angesprochen wurde. Dienstags teilte Bartsch bereits seine Entscheidung einigen Parteimitgliedern mit und zog am Mittwoch auf der Sitzung "seine" Konsequenzen und legte das Amt des Parteivorsitzenden nieder.

Bleibt zu fragen, ob er eventuelle eine Vertrauensfrage "überlebt' hätte.


ROKAL-Freundeskreis lädt zum Treffen


ROKAL TT-Freunde eventuell bald Rokal-Fanclub

Nettetal. Für Sonntag, 25. Januar, 10.30 lädt der Rokal Freundeskreis alle Freunde, Sammler und Besitzer einer ROKAL IT Modelleisenbahn zu einem ersten Treffen in die Gaststätte „Tuddel", Breyeller Straße, ein. Der Freundeskreis um die Lobbericher Walter Brandt, Manfred Albersmann und Ralf Schmeink hat das Treffen vorbereitet. Denkbar wäre die Gründung eines ROKAL TT Fanclubs, denn viele besitzen und sammeln noch die legendäre TT (Table Top), die noch bis 1974 von der Firma RÖWA hergestellt und vertrieben wurde. Vor 30 Jahren ging mit dem Konkurs von RÖWA die Geschichte der legendären Lobbericher Modelleisenbahn zu Ende. Fans gibt es allerdings noch viele im Grenzland, denn in den Jahren 1948 bis 1973 wurde die ROKAL TT in Lobberich hergestellt.

Eine zweijährige Entwicklungsarbeit, unterstützt und gefördert vom Lobbericher Industriellen Robert Kahrmann, ging der Serienproduktion voraus. Zwei Dutzend verschiedene Lokomotiven und Triebwagen, darunter auch die Modelle der US-Amerikanischen Santa Fee und der Union Pacific Eisenbahn wurden in Lobberich gebaut. Weit über 100 verschiedene Personen-, Güter- und Spezialwagen. Ob aus dem ersten Treffen weitere werden, das hängt vom Interesse der ROKAL TT-Freunde ab.

Walter Brandt, seit mehr als 25 Jahren Sammler und Tüftler von und an ROKAL TT Eisenbahnen hofft darauf: "schließlich ist die ROKAL Modelleisenbahn ein Stück niederrheinische Industriegeschichte. Den Lobbericher Walter Brandt verbinden familiäre Beziehungen mit der Eisenbahn. Sein Schwiegervater Karl Rommelrath, Werkzeugmachermeister, Tüftler und Erfinder, war in den Jahren 1946 und 1947 bei ROKAL beschäftigt und dort unter anderem mit der Entwicklung der Werkzeuge für die Serienproduktion der ROKAL Modelleisenbahn beauftragt.

Die ROKAL TT-Modeleisenbahn ist ein Stück deutsche Industrie- und Wirtschaftsgeschichte, die in Lobberich geschrieben wurde


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